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Philosophisches
#31
Finanzkrise

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft's hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!"

Soll man das System gefährden?
Da muß eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

Kurt Tucholsky
Das Leben ist langweilig, aber so langweilig dann auch wieder nicht.
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#32
Sehr Gut!
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#33
Quote:Original von Hendrik

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen

Es gibt ihn also doch, den kleinen Mann!
Der sieht ja aus wie Uwe! Ich anzeige dich.
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#34
Gauß war klar, dass die Veröffentlichung seiner Erkenntnisse über das fünfte Postulat eine Sensation wären, aber er wollte weder Ruhm noch Ärger. Im Lauf der Jahre war das Interesse am fünften Postulat bis in die Philosophie und die populären Zeitschriften vorgedrungen. Ihm war bewusst, wie viele Bücher und Artikel sich dem Thema widmeten und wie viele Spinner darüber hinaus noch auf der Lauer lagen. Auch hegte er gegenüber Philosophen ein gesundes Misstrauen; wenn ein Philosoph etwas Wahres sagte, soll er einmal geäußert haben, sei das trivial; sage er aber etwas nicht Triviales, dann sei es nicht wahr.


Aus Donald O'Shea, Poincarés Vermutung, S.Fischer 2008.
Mehr Wurst up Brot, mehr Wurst up Brot,
mörgen sünd wir alle dod!
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#35
Hochschulreif?

Beliebt sind bei Abiturjahrgängen seit je anspielungsreiche Motti, in die irgendwie das Wort »Abi« integriert ist. Um diesen Trend aufzugreifen, machte ich in der Vollversammlung den Vorschlag »NSDABI ’09 – 13 Jahre Konzentration«. Mit überragender Mehrheit wurde es dann »Abi ’09 – Yes we can!«
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#36
In Zürich ging Luther zu Zwingli
und faßte ihm neckisch ans Dingli,
worauf dieser laut lachte
und tuntenhaft sachte:
Hach Martin, du bist ja ein Schlingli!

Das Sadistentreffen in Trier
war eigentlich nicht Luthers Bier.
Doch es pflegte zu enden
mit Jungfrauenschänden,
drum war Luther auch jedes Jahr hier.


Aus Schabernack beim Kirchentag. Bei Zeiten bitte lesen!
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#37
Quote:Original von Riot
In Zürich ging Luther zu Zwingli
und faßte ihm neckisch ans Dingli,
worauf dieser laut lachte
und tuntenhaft sachte:
Hach Martin, du bist ja ein Schlingli!

Das Sadistentreffen in Trier
war eigentlich nicht Luthers Bier.
Doch es pflegte zu enden
mit Jungfrauenschänden,
drum war Luther auch jedes Jahr hier.


Aus Schabernack beim Kirchentag. Bei Zeiten bitte lesen!

schluepfrig!
Der sieht ja aus wie Uwe! Ich anzeige dich.
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#38
Quote:Original von Sidney Gennies
Angesichts von Themen und Qualität der Gespräche, die man in der Berliner U-Bahn mitanhören muß, frage ich mich, ob sich das Gros der Fahrgäste die Bandansage »Zurückbleiben, bitte« nicht ein wenig zu sehr zu Herzen nimmt.
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#39
Quote:Original von Martin Fürbringer
In der Sauna. Zwei Männerfreunde unterhalten sich. »… waren wir zelten, und Alter!, ich hab mir echt den Arsch abgefroren!« Ungläubig die Frage: »War Winter oder was?« Kopfschütteln: »Nö – ganz normale Jahreszeit!«
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#40
Hier sei allen ein einführendes Werk über Hannah Arendt ans Herz gelegt. Tolles Buch!
Das Leben ist langweilig, aber so langweilig dann auch wieder nicht.
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